Wie war dein Dry January – also dein "trockener Januar"? Wie? Was ist das, fragst du dich? Entstanden ist die Idee in Finnland in den 1940ern und in Großbritannien wurde sie vor zehn Jahren zum Trend gegen den exzessiven Alkoholkonsum. Bei der Idee geht es darum, im ersten Monat des Jahres auf Alkohol zu verzichten und so die eigene aber auch die gesellschaftliche Gesundheit im Blick zu behalten. Nach den genussorientierten Feiertagen und einem berauschten Jahreswechsel steht der "trockene Januar" für eine Zeit des Verzichts. Aber nicht nur. Es geht vor allem auch um die Erkenntnis, dass wir keinen Alkohol brauchen, um glücklich zu sein und das Leben zu genießen, auch wenn wir von Genussmittel sprechen. Häufig wird Alkohol auch zum Stressabbau und als Belohnung eigesetzt. Man gönnst sich das Glas Wein zum Feierabend, ein paar Bier am Wochenende oder einen "Spritz" mit der Freundin nach einer intensiven Arbeitswoche. Je nach Alter wandelt sich das rauschartige Trinkverhalten am Wochenende hin zu einem allabendlichen Stressabbau-Ritual.
Der Beginn des Jahres, als Zeit der Motivation und guten Vorsätze eignet sich hervorragend dazu, Neues auszuprobieren. Warum dann nicht einmal den Dry January testen? Es geht um die Erfahrung, was alles möglich ist, wenn man vier Wochen auf das – zugegebenermaßen ab und an genussvolle – Glas Wein verzichtet. Wenn wir uns einen Monat lang aus der "berauschten Gesellschaft" herausnehmen. Die Idee ist, dass man selbst den Willen aufbringt, eine Zeit lang auf Alkohol zu verzichten. Fühlt es sich gut an, ist man eher geneigt, auch im Folgemonat oder gar restlichen Jahr weniger zu trinken.
Der Verzicht auf Alkohol hat positive Auswirkungen auf Körper und Geist. Weniger Rausch bedeutet gleichzeitig klarere Gedanken und kann sich auch emotional stabilisierend auswirken. Ebenso kann sich unser Körper erholen, denn viele Organe – allen voran die Leber als Entgiftungsorgan – reagieren sensibel auf Alkohol. Fettleber oder Bluthochdruck können erste deutliche körperliche Folgen eines zu hohen Konsums sein.
Der "trockene Januar" kann eine erfrischende Pause sein in einer Gesellschaft, die zu viel trinkt. Positive Effekte wie leichteres Einschlafen und besseres Durchschlafen sind direkt erlebbar. Auch dass der Schlaf erholsamer ist und man sich leistungsfähiger und ausgeruhter fühlt. Durch den Verzicht auf Alkohol nimmt man zudem weniger Zucker und Kalorien zu sich, was sich ebenfalls positiv auf den menschlichen Körper auswirkt. Ebenso kann der Blutdruck sinken sowie die Leber entfetten und regenerieren.
Der Januar ist fast vorbei. Aber wie wäre es mit einem "trockenen Februar"?