Fastenzeit 3: Ein Plädoyer für mehr Gelassenheit

Und, was fastest du dieses Jahr? Hast du während der Weihnachtszeit ein paar Süßigkeiten zu viel gegessen und nun ein schlechtes Gewissen deswegen? 

Sicherlich kann Fasten helfen, ungesunde Verhaltensmuster zu überprüfen und ein Schritt in die richtige Richtung zu gehen. Aber wäre es da nicht viel besser, ein ausgewogenes Verhältnis zu sich selbst über das ganze Jahr zu haben? Anstelle der ständigen Selbstoptimierung von „ich sollte so sein“ oder „ich darf das nicht“, wie wäre es dieses Jahr mal mit dem genauen Gegenteil? Verzichten auf Verzicht. Das Känguru in Marc-Uwe Klings Buch „Die Känguru-Chroniken“ schreibt sich Not-To-Do Listen als Gegenantwort auf unsere klassischen To-Do Listen. Dort steht dann beispielsweise „Müll rausbringen“ oder „Bad putzen“. Leider hat unser Gehirn die Angewohnheit, das Wort „nicht“ schnell zu überhören. Deshalb hier der Gegenvorschlag mit positiven To-Do Listen, auf denen Dinge stehen wie: „eine halbe Stunde auf die Couch legen“ oder „einen schönen Spaziergang machen“. 

Anstelle von noch mehr Selbstoptimierung mal wieder innehalten und überlegen, was dir selbst eigentlich guttut. Das Leben wieder etwas entschlacken und das Ohr nach innen auf die eigenen Bedürfnisse lenken. Kleine Auszeiten und Pausen können so viel bewegen.

Also schließen wir uns dem Känguru an und gehen der Fastenzeit mit etwas mehr Spaß und Gelassenheit entgegen.