Fastenzeit 6: Und jetzt auch noch Fasten?

 

Ganz persönlich gesprochen: Ich mag die Fastenzeit. Ich sehe sie als Ansporn für mich, mir etwas Gutes zu tun. Als kleine Herausforderung, mir ein bisschen mehr als sonst meiner eigenen Stärke und Willenskraft bewusst zu werden. Mir selbst zu beweisen, dass ich auf Zucker verzichten kann – zumindest eine Zeit lang. Dass ich kein Problem damit habe, das Glas Wein wegzulassen oder mein Smartphone bewusst links liegen zu lassen – so gut das eben geht in der Alltagsorganisation. 

Und dieses Jahr? 2023 hat für mich mit einigen gesundheitlichen Herausforderungen begonnen und diese fordern bereits viel Kraft, Willensstärke und Zuversicht von mir. Daher habe ich es mir dieses Jahr etwas „leichter“ gemacht: Mein Mann und ich verzichten unter der Woche auf Zucker, was für uns bedeutet, dass besonders der Snack am Abend verboten ist. Das allein ist eine größere Herausforderung für uns als gedacht. Es zeigt uns aber auch sehr deutlich auf, wie abhängig wir uns von den kleinen Gelüsten und süßen Belohnungen gemacht haben.  

Gleichzeitig habe ich mir ganz persönlich vorgenommen, auf die zweite (dritte und vierte) Tasse Kaffee am Tag zu verzichten. Für mich eine ganz neue Erfahrung. Denn bisher dachte ich, dass ich ohne meine am Morgen frisch gekochte Kanne Kaffee nicht gut durch den Arbeitstag komme. Weit gefehlt! Ich fühle mich super – weniger nervös und wirklich wach. Jetzt genieße ich meist mittags einen Kaffee, gerne auf der Terrasse. Das ist Wertschätzung pur – dem Kaffee gegenüber, aber vor allem mir selbst.