Raus aus der Grübelfalle - wie wir aus dem Gedankenkarussell aussteigen

Gastbeitrag der Korianstiftung für Pflege und würdevolles Altern

Was ist wenn…?
Und was soll ich machen, wenn …?
Wie soll ich reagieren, agieren, antworten, wenn …?
Aber was ist, wenn NICHT …?

Wenn das Wörtchen „Wenn“ nicht wäre, würden wir uns dann überhaupt so viele Gedanken machen? Und überhaupt: Wie können wir aus dem Gedankenkarussell aussteigen, nachdem es nicht nur angestoßen wurde, sondern auch noch an Fahrt gewonnen hat und scheinbar nicht mehr zu stoppen ist?  
 
Grübeln, das kennen Viele. Der Unterschied zum Denken ist der, dass Grübeln eher ergebnislos ist, oder positiv gesprochen: ergebnisoffen. Weswegen sich das Grübeln immer weiter zieht und scheinbar nicht aufhören mag. Mit dem Grübeln gehen oft auch negativ empfundene Gefühle einher, die das Grübeln sogar verschlimmern können. Doch können wir dem Kopfchaos auch ein Ende setzen, so, wie wir es selbst begonnen haben, indem wir das Szenario, zu Ende denken.

Das mag absurd klingen, weil sich Grübeln erst einmal nicht gut anfühlt. Fakt ist jedoch, dass das Wiederkäuen von bestimmten Gedanken selten zu Ende exerziert wird. In der Regel bleiben die immer wieder kehrenden Fragen unbeantwortet, weil kurz vor dem vermeintlich schlimmen Ende einer gedanklichen Vorstellung gestoppt wird. Daher drehen wir uns immer wieder im Kreis.

Wenn wir uns aber das Schlimmstmögliche ausmalen, was wirklich passieren könnte, dann durchbrechen wir das Grübelkarussell. Somit wird quasi der Kreislauf unterbrochen. Oft stellen wir bei diesem Prozess fest: Das ist wirklich gar nicht so schlimm, wie ich immer angenommen habe, es fühlte sich einfach immer nur schlimm an. 

Das ist es nämlich: Das sich-im-Kreis-drehen macht uns buchstäblich schwindelig und das kann übel aufstoßen.

Etwas anderes wird noch in Gang gesetzt: Wer den Worst Case inszeniert, hat die Chance einen Plan zu entwickeln, für den Fall, das er tatsächlich eintritt. So sind wir zum Beispiel auf einen Blackout in einer Präsentation vorbereitet und können Vorkehrungen treffen, mit der Situation umzugehen, wie zum Beispiel Moderationskarten vorbereiten. 

Grübelgedanken sind keine Realität.
Wichtig ist es auch, sich daran zu erinnern, dass Gedanken keine Fakten sind, sondern zunächst einmal nur Bilder, Szenarien im Kopf. Sie sind nicht wahrhaftig bzw. haben „keinen Anspruch“ auf Wahrhaftigkeit.

Zwar lösen negative Grübeleien Gefühle aus. Jedoch sind wir diesen nicht hilflos ausgesetzt. Negative Bilder lassen sich durch positive ersetzen, wie die Planung des Sommerurlaubs oder einfach die Erinnerung an ein schönes Ereignis oder eine schöne Begegnung. Auch so lässt sich das Gedankenkarussell stoppen. Wer einmal diese Erfahrung gemacht hat, stellt schnell fest, wie gut es ist, den immer wiederkehrenden Kreislauf selbst gestoppt zu haben und stattdessen einen Weg vor sich bereitet zu haben, den sie oder er dann geradeaus gehen kann. Das trägt auch zur Resilienz und zu einem positiven Selbstbewusstsein bei.

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