Haustiere
Gastbeitrag von Sr. Irmgard Richter - Evangelische Stadtmission Freiburg e.V.
Dieses Schild habe ich bei einer Vogel-Voliere entdeckt. Es hat mich erinnert an so viele
Menschen, die Haustiere halten und lieben: Hunde, Katzen, Vögel – aber auch
exotischere Tiere wie Schlangen, Schildkröten, Alpakas…
Menschen können nur leben, wenn sie die Natur „kultivieren“. Und doch sind und
bleiben wir selbst auch ein Teil der Natur und suchen die Verbundenheit mit
Landschaft und Pflanzen, mit Feuer und Wasser, mit Erde und Tieren.
Im Paradies – am Anfang der Schöpfung – lebten Menschen und Tiere in natürlicher
Verbundenheit miteinander und ohne Feindschaft. Und das Reich Gottes am Ende der
Zeit wird ganz ähnlich beschrieben: „Dann ist der Wolf beim Lamm zu Gast… Kuh und
Bär weiden zusammen… Der Löwe frisst Stroh wie das Rind. Ein Säugling spielt am Loch
der Natter. Ein kleines Kind streckt seine Hand aus über der Höhle der Giftschlange.“
(Jesaja 11, 6-8)
Die Freundschaft mit Tieren ist ein kleines Stückchen „Paradies“ und oft ein großes
Geschenk. Eine Bekannte erzählt, dass ihr Hund sie „gerettet“ hat. Sie litt lang an
schwerer Depression. Ihr Hund hat sie gezwungen, sich zu bewegen, das Haus
mehrmals am Tag zu verlassen. Er hat ihr Zuwendung gegeben und eine Aufgabe, die
sie wirklich gefordert hat. Manche Therapeuten meinen, man sollte Haustiere auf
Rezept bekommen können. Ich finde, das ist eine super Idee. Ich hätte gern ein Pferd.