Kennst Du das Modell der Gewaltfreien Kommunikation?
Ein Konflikt beginnt...
Susanne und Anastasia sind Kolleginnen. Eines Morgens steht Anastasia im Flur und sortiert Wäsche auf dem Wäschewagen. Susanne kommt vorbei und grüßt ganz freundlich: „Guten Morgen“. Anastasia ist vertieft in ihre Arbeit und reagiert nicht. Weil Susanne keine Antwort bekommt, ist sie irritiert. Sofort fragt sie sich, ob es etwas mit ihr persönlich zu tun haben könnte. Die Frage geht ihr den ganzen Tag durch den Kopf und lässt sie nicht mehr los… .
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Gewaltfreie Kommunikation
Gewaltfreie Kommunikation
Mit dem Modell der Gewaltfreien Kommunikation (GfK) nach Marshall B. Rosenberg besteht die Möglichkeit, Konflikte bereits in der Entstehung aufzulösen. Die konfliktpräventive Sprache hilft in Gesprächen mit Kolleginnen und Kollegen, aber auch in Gesprächen mit Vorgesetzten, mit Klientinnen und Klienten, mit Angehörigen oder mit Eltern. Sie funktioniert auch noch in hoch eskalierten Situationen.
Dabei ist es wichtig, die Selbst- und Fremdempathie hochzuhalten. Der erste Schritt der Beobachtung lenkt die Aufmerksamkeit auf die eigene Person, der zweite Schritt hört auf die eigenen Gefühle. Der dritte Schritt achtet auf die eigenen Bedürfnisse und der letzte Schritt formuliert eine Bitte oder einen Wunsch.
Susanne könnte folgendes zu Anastasia sagen:
Beobachtung:
„Anastasia, ich bin eben auf dem Flur an dir vorbeigelaufen und habe dich gegrüßt. Aber ich habe von dir keine Antwort bekommen.
Gefühl:
Das hat mich irritiert.
Bedürfnis:
Ich mache mir Sorgen und ich möchte gerne verstehen, ob in unserer Beziehung etwas nicht stimmt.
Wunsch:
Deshalb würde ich mich gerne mit dir austauschen, ob alles in Ordnung ist zwischen uns und ob du meinen Gruß hören konntest.“