Wann ist es Mobbing?
Kritik, Streit, Klatsch – das alles ist normal und gehört zum Alltag dazu. Menschen brauchen Ventile. „Dampf ablassen“ ist wichtig, hat eine soziale Funktion im Miteinander, dient der Psychohygiene und kann Prozesse klären. Nicht zu streiten, kann ebenso schädlich sein, wie andauernd zu streiten.
Mobbing ist gezieltes Ausgrenzen!
Meinungsverschiedenheiten können äußerst konstruktiv und hilfreich sein. Solange niemand beispielsweise ein ungleiches Machtgefüge als Machtmittel einsetzt. Gefährlich wird es, wenn es in der Hauptsache darum geht, einer Person gezielt zu schaden. Dann ringt die eine Seite nicht mehr um eine Lösung oder – eine Stufe tiefer – ums bloße Rechthaben, sondern ums Isolieren, Schaden und am Ende um den Ausschluss aus dem Betrieb. Das ist der Anfang vom meist bitteren Ende.
Konflikte schwelen oder Mobbingfall tritt ein
Doch wie entsteht Mobbing? Wodurch wird es begünstigt? Mobbing ist Ausdruck von Defiziten eines Unternehmens in den Bereichen Führung, Betriebsklima und Konfliktkultur. Es kann aus einem Konflikt entstehen, der eskaliert. Und genau dort kann im Betrieb angesetzt werden: Mit gezieltem Konfliktmanagement, das die Basis der Mobbingprävention ist und Teil der betrieblichen Strukturen sein sollte.