16. Dezember – Me-Time als Energiequelle für Teams

 

Die kommende Woche wirft bereits ihren Schatten voraus: Montags beginnen die endlosen Teammeetings, gefolgt von einer arbeitsreichen mit Terminen gespickten Woche. Der obligatorische Wocheneinkauf steht an, und irgendwo dazwischen versuche ich, Zeit für ein Treffen mit einer Freundin und wenigstens einen Lauf einzuplanen. Inmitten unseres hektischen Alltags, in dem wir von einem Termin zum nächsten hetzen, geraten oft unsere eigenen Bedürfnisse in den Hintergrund. 

Aus diesem Grund habe ich vor einigen Jahren begonnen, mir einen "Me-Day" zu gönnen. Jeden Sonntag ist dieser Tag ausschließlich meinen eigenen Bedürfnissen und Wünschen gewidmet. Ob ich den Tag mit Schlafen oder Serien auf dem Sofa verbringe, liegt ganz bei mir. Wenn ich Sport machen oder Freunde treffen möchte, steht mir das frei. Der Schlüssel liegt darin, an diesem Tag keine festen Verpflichtungen einzugehen.

Gesundheitlich betrachtet bietet dies zwei bedeutende Vorteile. Zum einen kann mein Stresslevel sinken, was langfristig viele chronische Krankheiten verhindern und mir neue Kraft schenken kann. Zum anderen hilft mir diese Auszeit, meine eigenen Bedürfnisse zu erkennen und ihnen die gebührende Aufmerksamkeit zu schenken.

Die Integration von persönlichen Auszeiten fördert nicht nur das individuelle Wohlbefinden, sondern stärkt auch die Teamarbeit. Teammitglieder, die sich regelmäßig um ihre Bedürfnisse kümmern, kehren erfrischt und motiviert zurück, was die Arbeitsatmosphäre positiv beeinflusst. Diese Selbstfürsorge verbessert die Stressbewältigung, steigert die emotionale Intelligenz und fördert eine effektivere Kommunikation im Team. Die Anerkennung individueller Bedürfnisse schafft eine Kultur des Respekts und der gegenseitigen Unterstützung, was letztendlich die Teamdynamik stärkt.

Es muss nicht zwingend ein ganzer Tag sein; schon zweimal in der Woche eine Stunde, die ausschließlich mir gehört, in der ich tun kann, worauf ich gerade Lust habe, kann wahre Wunder wirken. Ich erinnere mich daran, dass meine Mutter früher täglich eine halbe Stunde Mittagsschlaf hielt, in der wir Kinder sie nicht stören durften. Das war ihre Zeit – ein Konzept, das auch heute noch seine Gültigkeit hat.