Mut zu Solidarität
Meine Tochter war mit Brot für die Welt in Südafrika. Für eine Woche haben sie eine
Dorfgemeinschaft begleitet. Der Klimawandel war ihr Thema. Alle leben in Lehmhütten.
Der Starkregen wird von Jahr zu Jahr schlimmer. Die ersten Hütten wurden schon davon
gespült. Nur wenige können es sich leisten, ein Haus aus Ziegeln zu bauen. Und der
Großgrundbesitzer ist gegen den Bau neuer Hütten. Die Dorfgemeinschaft hat zahlreiche
Ideen, wie sie sich und ihre Familien gegen die Fluten schützen können.
Manche wollten sie gleich selbst umsetzen, für andere fehlen Material und Training.
Voller Stolz haben die Frauen und Männer ihre Ergebnisse vor dem Inkosi - das lokale
Oberhaupt - präsentiert. Und dann ein großes Fest gefeiert.
Als meine Tochter zurückkam, hat sie geweint: „Papa, ich habe mich so geschämt.
Ich bin doch mitverantwortlich, dass ihnen ihre Lebensgrundlage entzogen wird.
Und sie haben mich so herzlich aufgenommen, mit mir gelacht, getanzt.“
Wenn ich mir eine Welt erträume, die voller Mut und Solidarität wäre, dann sähe sie so aus:
Wir handeln sofort, bevor die Erde am Ende ist.
Wir analysieren, wie sich die Welt durch den Klimawandel verändert. Verhalten uns nicht so, als gäbe es zwei, drei oder vier Erden.
Wir sind mit der Erde in Kontakt und fühlen, was sie braucht.
Wir setzen um, was notwendig ist. Ohne Rücksicht auf unseren Komfort und unsere Bequemlichkeit.
Möge unser Mut und unsere Solidarität von Tag zu Tag wachsen.
Wir freuen uns, wenn Sie helfen können.
Jetzt helfen: Online Spenden | Brot für die Welt (brot-fuer-die-welt.de)