23. Dezember – Gott im Team

 

Vor langer, langer Zeit geschah etwas Außergewöhnliches. Gott hatte sich entschieden, inkognito unter den Menschen zu wandeln. Er wollte ihre Gemeinschaft stärken. Seine Wahl fiel auf eine kleine Stadt am Oberrhein. Namenlos schritt er durch Flure und Büros. Durchquerte Wohnbereiche und Stationen. Und die Teammitglieder bemerkten, dass plötzlich mehr Harmonie und Güte in ihrem Leben war.

Gott half bei der tagtäglichen Arbeit, war ein stiller Tröster und Begleiter. Er lehrte Mitgefühl und Respekt. Seine Anwesenheit blieb meist unbemerkt, aber die Auswirkungen seiner Güte wurde überall spürbar. Demut und Freundlichkeit erstrahlte auf dem Antlitz der Menschen. 
Sie begannen sich mehr um einander zu kümmern, Konflikte friedlich zu lösen und ihre Gemeinschaft zu stärken. Bald darauf erkannten einige die Besonderheit dieses neuen Menschen. Mit einem warmen Lächeln, einem offenen Herzen trat er in den Kontakt. Seine bedingungslose Annahme stärkte den Zusammenhalt. Auch in dunklen Zeiten blieb er im Gottvertrauen. Keiner verlor den Mut. 

Er war ein begnadeter Geschichtenerzähler und verstand es, die Herzen der Menschen zu berühren. Seine Präsenz brachte Trost und Hoffnung für diejenigen, die Halt und Sicherheit suchten. Er fand stets die richtigen Worte und schaffte es, allen Mut zu machen.

Die Menschen empfanden Dankbarkeit. Sie hatten gelernt, dass göttliche Präsenz nicht immer nur im großen Wunder existiert, sondern in den kleinen Handlungen der Liebe und Barmherzigkeit, die jeden Tag geschehen. 

Tiefe Spuren hatte Gott hinterlassen. Seine göttliche Weisheit war spürbar.  Nächstenliebe und Barmherzigkeit standen nicht nur auf dem Papier. Jeder konnte sie tagtäglich erfahrbaren. 
Und so kam Gott vor zweitausend Jahren zu den Menschen. Und auch an Weihnachten wird er wieder in unsere Welt geboren. Er lebt mitten unter uns Menschen. Und so dürfen wir ihn voll Vertrauen in unserem Herzen tragen. Er ruft uns zu: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein (Jesaja 43.1). 

Und so kann jeder von uns Gottes Spuren hinterlassen. In unseren Teams und in der Welt. Und sie wird friedvoller, heller und schöner werden.