Geh-Achtsamkeit

Heute haben wir eine kleine Achtsamkeitsübung der BKK Diakonie für Sie. 

Die folgende Übung ist eine formelle Achtsamkeitsübung.

Wir fokussieren uns auf das Gehen. Bei der Geh-Meditation geht es darum, mit allen Gedanken in der Gegenwart anzukommen. Wir wollen üben, in eine bewusste und konzentrierte Haltung zu kommen und uns von dem alltäglichen Multitasking etwas zu entfernen. Sie gehen dabei nur, um zu gehen – nicht, um irgendwo anzukommen. Am besten suchen Sie sich bei schönem Wetter einen Platz im Freien, an dem Sie unbeobachtet und gefahrlos barfuß laufen können.

Ziehen Sie Schuhe und Socken aus und stellen Sie sich zunächst aufrecht und breitbeinig auf den Boden. Sie können auch in Ihrer Wohnung oder beim Spazierengehen üben. Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Ihre Füße: Können Sie spüren, wie sie das Gewicht Ihres Körpers tragen? Und können Sie auch spüren, wie sich der Boden unter Ihren Fußsohlen anfühlt? Spüren Sie Ihre Zehen? Ihre Fersen?

Verlagern Sie das Gewicht nun langsam auf Ihr rechtes Bein und spüren Sie, wie sich Ihr linker Fuß allmählich vom Boden löst. Bewegen Sie den Fuß wie in Zeitlupe nach vorne und achten Sie dabei genau auf das Zusammenspiel der Muskeln in Ihrem Körper, die bei diesem Prozess bewegt werden.

Setzen Sie Ihren linken Fuß mit der Ferse zuerst auf und rollen Sie diesen dann ganz langsam bis zu den Zehen wieder ab. Spüren Sie, wie jeder Punkt Ihres Fußes wieder Kontakt zum Boden aufnimmt? Wiederholen Sie das Ganze nun mit Ihrem rechten Fuß.
Vielleicht hilft es Ihnen, sich vorzustellen, Sie hätten Farbe unter Ihren Füßen und wollen mit jedem Schritt einen Fußabdruck hinterlassen. Versuchen Sie, beim Gehen auch auf den Untergrund zu achten: Wie fühlt er sich an? Welche Temperatur und Beschaffenheit hat er? Nehmen Sie jedes noch so kleine Steinchen aufmerksam wahr. Ist der Boden weich?

Wenn Sie Lust haben, probieren Sie verschiedene Untergründe aus, z.B. Teppich, Asphalt, Rasen, Waldboden. Nutzen Sie diese Übung, um sich voll und ganz auf Ihre Geh-Empfindungen zu konzentrieren. Auf diese Weise können Sie aus negativen Gedankenkarussells aussteigen und sich mit dieser simplen Technik von Belastungen ablenken.

Haben Sie Lust auf mehr? Weitere Übungen und hilfreiche Tipps finden Sie hier.