Blogreihe "Schönheit" - Teil 3: Schönheit im Auge des Betrachters

Schönheit im Auge des Betrachters

In einer Welt, in der von Modekonzernen und Social Media verbreitete Schönheitsideale vorherrschen, möchten wir heute ein Plädoyer für mehr Akzeptanz der Unterschiede schreiben.  

Was hier und heute in Europa als schön gilt, war nicht immer so und wird es vermutlich nicht bleiben. Wir haben Beispiele über Schönheitsideale gesammelt, die in der Welt und im Laufe der Zeit gegolten haben: 

  • Für die antiken Griechen galten athletische Körper als schön, während für die Römer mollige Bäuchlein ein Zeichen von Wohlstand und damit attraktiv waren. 
  • Im Mittelalter war keusche Schönheit gefragt: Blasse Haut und kleine Brüste. Junge Frauen schmierten sich sogar Taubenmist auf die Brust – er sollte das Wachstum stoppen. Auch eine hohe Stirn zu haben, galt als schön. Dazu zupfte man sich die Haare am Ansatz büschelweise aus. Gebräunte Haut war ein Zeichen von Armut, denn das deutete auf bäuerliche Feldarbeit. 
  • Jahrhunderte lang war es in Japan Mode, sich die Zähne schwarz zu färben. Die Farbe Schwarz steht für Unterwerfung und Treue. Die gewünschte Farbe wurde durch eine Mixtur aus Eisenspänen, Tee oder Reiswein erreicht.  
  • Bis Mitte des 20. Jahrhunderts wurde in China der Lotusfuß als Schönheitsideal bei Frauen angestrebt. Der "perfekte" Fuß sollte nicht länger als 12 cm sein. Dafür wurden Frauen in einer langwierigen und schmerzhaften Prozedur die Zehen gebrochen und zur Ferse gezogen. 
  • Heute gilt in vielen Ländern Asiens blasse, helle Haut als schön. Sonnenschirme, Sonnenhüte oder bleichende Cremes sind daher verbreitet. Im Gegensatz dazu wird in Europa der Sonnenbräune gefrönt.  

Unser Fazit: Den eigenen Körper wertschätzen, auch wenn er anders ist. Das macht uns schön! Wir haben nur diesen einen. Da Moden und Schönheitsideale kurzlebig und subjektiv sind, macht das, worauf ihr Lust habt und fühlt euch schön auf eigene Weise. Denn wirklich schön sind Menschen, die Ausstrahlung haben – und die kommt von innen!