Dazwischen

Wir befinden uns gerade „Zwischen den Jahren“ und meinen damit nicht den Moment, in dem das Jahr von 2021 auf 2022 springt, sondern das Gefühl, dass nach Weihnachten ein Jahr abgeschlossen ist, aber das andere noch nicht gestartet ist.

Pause. Ausatmen.

Es ist die beste Gelegenheit, innezuhalten und auf sich selbst zu hören: Wie geht es mir jetzt?
Vielleicht haben Sie das Jahr als gut erlebt, vielleicht war das Jahr aber auch besonders stressig, vielleicht war es ein „so la-la“-Jahr. Das ist der Vorteil an dieser Zeit „dazwischen“: Man steht nicht mehr darin, Sie können von außen auf das Vergangene zurückblicken, ohne gleich schon von der nächsten Aufgabe erdrückt zu werden. Und es bietet die Chance, die Bewertung, ob es gut oder schlecht oder etwas dazwischen war, gleich im alten Jahr ebenfalls stehen zu lassen. Egal wie es war, gelingt es Ihnen auch, das zu sehen, wofür Sie dankbar sind?

Pause. Frisch einatmen.

Von was möchten Sie sich verabschieden, was darf in der Vergangenheit verbleiben? Was möchten Sie stattdessen in Ihr Leben bringen? Es ist in diesem Moment gar nicht so wichtig, sich ein konkretes Ziel vor die Nase zu setzen. Mit diesen Vorsätzen haben wir oft wenig Erfolg. Es geht darum, in das Innerste des eigenen Daseins hinein zu spüren, welcher Wunsch sich dort äußert. Dafür braucht es Ruhe und Zeit, und das Gefühl, nicht mehr im Alten verhaftet und noch nicht vom Neuen vereinnahmt zu sein.

Ich denke auch an die Menschen, die in dieser Zeit ohne eine Pause durcharbeiten. Wenn Sie dazugehören, wünsche ich Ihnen besonders, dass das trotzdem gelingt, vielleicht nicht jetzt, aber später und gerne auch mehr als nur einmal im Jahr. Wir brauchen diese Momente wie ein Durstiger etwas zu trinken, denn sonst verlieren wir das Wichtigste in unserem Leben aus den Augen – uns selbst.