Digitalisierung – es gibt einen Weg

Beitrag von Sven Bartel - Projektleitung pulsnetz KI - Das Diakonische Werk der Evangelischen Landeskirche in Baden e.V.


Wenn wir auf das pulsnetz KI-Projekt zurückschauen, durften wir verschiedene Erfahrungen sammeln:

Zum einen steht es um die Digitalisierung sehr, sehr unterschiedlich in der Sozialwirtschaft. Auf der einen Seite ist der Faktor der Größe einer Einrichtung nicht zu unterschätzen. Je größer, desto einfacher ist es, einen oder gar mehrere Mitarbeitende mit den Themen Digitalisierung und Innovation zu betrauen. Doch es gibt auch kleinere Einrichtungen, die sich ebenfalls auf die Reise machen, wenn auch mit anderer Schrittgröße. Eines haben sie gemeinsam: Die Menschen, die sich nun mit der Digitalisierung beschäftigen, ja, vielleicht sogar damit „konfrontiert“ werden, müssen abgeholt werden. Und wenn uns im pulsnetz KI-Projekt etwas gelungen ist, dann genau das. Unser Truck der Digitalisierung (kurz: TruDi) hat eben diese Menschen besucht und aufgezeigt, dass es Möglichkeiten gibt.

Eine der Ängste, denen wir – zum Glück eher selten – begegnet sind, war die Angst, dass ein Roboter zum Beispiel Pflegearbeit übernehmen soll. Aus dieser Angst lesen wir ein großes Bedürfnis, nämlich das nach menschlicher Wärme und Begegnung. Das ist, was bleiben soll und bleiben muss, und dafür stehen wir auch in unserem Projekt, in dem es um technische Hilfsmittel geht, ganz gleich ob in Form von Software oder Hardware, ob bei der Unterstützung von Dokumentation oder Freizeit-, Lern- und Aktivierungsspielen. Jede Digitalisierung ist nur dann wirklich ein Hilfsmittel, wenn sie ermöglicht, mehr für die betreuten Menschen tun zu können, sei es durch mehr Zeit oder weniger Stress.

Wie geht es weiter?

Vergangenen Freitag haben wir es im Projektabschluss schon erwähnt: Der Antrag für die Fortführung des vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales finanzierten Zukunftszentrums ist gestellt. Wir sind vorsichtig optimistisch, dann mit Ihnen weitermachen zu können, mit vertiefter Beratung und Unterstützung in der Umsetzung dessen, was Sie voranbringt, sowohl als einzelne Einrichtung als auch als Branche. Denn mit all den Themen ist niemand alleine. Wir dürfen mutig auf die Zukunft schauen.