Pflegekräfte Erzieher:innen Sozialarbeiter:innen Führungskräfte Ernährung Holunder, eine gesunde Pflanze mit Geschichte

Holunder ist in Europa weit verbreitet. Er wächst in Hecken, Gärten und Wäldern. Umgangssprachlich wird er schwarzer Holunder genannt. Er ist im bayerischen Sprachraum auch als Holler oder in der Schweiz als Holder bekannt. In Norddeutschland nennt man den Holunder auch (schwarzen) Flieder.

Holunder erscheint in vielen Sagen und Mythen. Früher glaubten die Menschen, dass er gegen schwarze Magie, Hexen, Feuer und Blitzeinschlag schütze. Es sollte Unheil bringen, einen Holunderbusch abzuhacken bzw. zu fällen. Im Frühsommer blüht der Holunder und ab August hängt der Holunderbaum, je nach Sorte, voll mit schwarzen, roten oder weißen Beeren.

Sowohl die Blüten als auch die Beeren werden seit Jahrhunderten als Hausmittel bei Erkältungssymptomen verwendet. Die Blüten enthalten verschiedene gesunde Inhaltstoffe wie ätherische Öle, Flavonoide, Schleimstoffe, Gerbstoffe und Phytosterine.
 
Die Holunderbeeren enthalten nur ca. 7 Gramm Zucker und zudem viele Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Im Detail enthalten Holunderbeeren: 

  • Vitamine: Vitamin A, Vitamin E, Vitamin B1, Vitamin B2, Vitamin B6, Folsäure, Vitamin C
  • Mineralstoffe: Kalium, Magnesium, Phosphat, Eisen
  • Sekundäre Pflanzenstoffe: Flavonoide (vor allem Anthocyane), Gerbstoffe

Aus Holunder lassen sich zahlreiche Leckereien machen: Holunderblütengelée, Holunderblütensaft, Marmelade, Likör, Sirup, Holunderbeerensaft.

Hier ist ein einfaches Rezept für Holunderblütensirup:

  • 25 Holunderblüten ausschütteln, um Insekten zu entfernen. Die Blüten dann in kaltem Wasser vorsichtig abwaschen.
  • 1 Liter Wasser mit 1kg Zucker und 25g Zitronensäure aufkochen.
  • 1 unbehandelte Zitrone und 1 unbehandelte Orange heiß abwaschen und in Scheiben schneiden.
  • Die Zitronen- und Orangenscheiben mit den Holunderblüten in einem großen Gefäß aufschichten.
  • Den heißen Sirup aus Wasser, Zucker und Zitronensäure über die Schichten von Blüten, Zitronen- und Orangescheiben gießen.
  • Das Gefäß möglichst dicht verschließen und den Sirup für 3 Tage bei Zimmertemperatur ziehen lassen - zwischendurch umrühren.
  • Den Sirup nach 3 Tagen durch ein feines Sieb gießen und die Flüssigkeit anschließend aufkochen. 
  • Den heißen Sirup in Flaschen füllen und sofort verschließen.


Später kann man den Sirup zum Beispiel mit Wasser und Zitronensaft mischen und mit Minze verzieren. Daraus entsteht eine erfrischende Limonade.


Quellen:
Gesundheit.de
Bloomling.de