Mehr Achtsamkeit im Dienst

Mehr Achtsamkeit im Dienst

Gastbeitrag der Korian Stiftung für Pflege und würdevolles Altern

Achtsamkeit ist ein wertvolles Werkzeug, um bewusst mit sich selbst in Kontakt zu treten und im gegenwärtigen Moment zu leben. In unserer hektischen westlichen Welt, geprägt von permanentem Multitasking, führt Stress häufig zu ernsthaften Problemen wie Burnout, Ängsten und Depressionen. 
Die Achtsamkeitspraxis ist auch für Unternehmen zunehmend wichtiger, da sie ein effektives Mittel zur Bewältigung von Stress, Überforderung, Multitasking und Informationsflut darstellt. Dies wirkt sich positiv auf das Betriebsklima aus und kann das Team bereichern. Das Hauptziel der Achtsamkeit besteht darin, sich selbst und die eigenen Grenzen besser wahrzunehmen, ohne ständig darüber hinauszugehen.

Hier sind einige Vorschläge, um mehr Achtsamkeit in Ihrem Dienst zu praktizieren, die Sie auch zu Hause anwenden können:

  • Eine Minute der Achtsamkeit: Versuchen Sie mindestens einmal während Ihrer Schicht eine Minute der Achtsamkeit zu praktizieren. Schließen Sie dafür die Augen und atmen Sie bewusst acht bis zehn Mal tief ein und aus. Dies kann überall durchgeführt werden, sei es im Waschraum, im Pausenraum oder im Aufzug. Diese Minute hilft, die eigene Atmung zu vertiefen und wieder zu einem regelmäßigen Atem zu kommen. Zugleich beruhigt sich das Nervensystem und die Minute gibt Ihnen Zeit, sich bewusst zu machen, wie es Ihnen gerade geht.
  • Entschleunigung: Wählen Sie ein bis drei Aufgaben während Ihrer Schicht aus und führen Sie sie bewusst langsam und aufmerksam durch. Beachten Sie jeden auch noch so kleinen Schritt mit voller Aufmerksamkeit.
  • Feste Pausenzeiten: Routinen wie regelmäßige Pausen und Mahlzeiten wirken beruhigend auf das Nervensystem. Schaffen Sie sich feste Zeiten und Orte, an denen Sie sich ausruhen und erholen können. Genießen Sie Ihre Mahlzeiten bewusst und kauen Sie jeden Bissen in Ruhe. Während dieser Zeit sollten Anrufe von anderen Teammitgliedern übernommen werden.
  • Ausreichend trinken: Achten Sie darauf, ausreichend Flüssigkeit, am besten stilles Wasser, zu sich zu nehmen, besonders in stressigen Schichten. Das Trinken ist eine Form der Achtsamkeit gegenüber Ihrem Körper. 
  • Tee statt Kaffee: Übermäßiger Kaffeekonsum in stressigen Situationen kann den Cortisolspiegel erhöhen. Beschränken Sie sich auf eine Tasse pro Tag und probieren Sie stattdessen anregende grüne Teesorten aus.
  • Bedürfnisse nicht unterdrücken: In Zeiten hoher Arbeitsbelastung werden persönliche Bedürfnisse oft vernachlässigt. Dies schließt Toilettengänge, Essen, Trinken, Pausen und Erholung ein. Während es Situationen geben mag, in denen dies erforderlich ist, sollte es nicht zur täglichen Gewohnheit werden. Das Ignorieren eigener körperlicher oder auch emotionaler Bedürfnisse kann langfristig zu Gesundheitsproblemen führen. Erlauben Sie sich also, diesen Bedürfnissen zeitnah nachzugehen.

Diese und weitere Tipps für mehr Achtsamkeit, auch im Team, erfahren Sie im kostenfreien Online-Kurs „Auszeit-ICHZeit“. Der Kurs wurde speziell für Personen, die in der Pflege tätig sind, konzipiert. Dabei stehen Selbstmanagement und Selbstfürsorge im Fokus. Das Schöne ist die flexible Nutzung des Kurses, denn er kann zu jeder Zeit online durchgeführt werden, mit Smartphone oder Computer. Ausgearbeitet wurde „Auszeit-ICHZeit“ von der Korian Stiftung für Pflege und würdevolles Alter. Die Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, sich für die Gesundheit für Pflegende in stationären wie ambulanten Einrichtungen einzusetzen. 

Mehr zu Auszeit-ICHZeit finden Sie unter: https://www.korian-stiftung.de/projekt-auszeit-ichzeit