Körperliche Aktivität kann die psychische Gesundheit verbessern

Doch wie funktioniert das? Bei Bewegung werden im Gehirn Botenstoffe wie Dopamin und Serotonin ausgeschüttet, die auch als Glückshormone bekannt sind. Diese Stoffe bewirken, dass Stress und Ängste abgebaut werden und die Stimmung verbessert wird. 

Eine Studie aus den USA hat gezeigt, dass sich die schlechten Tage bei einer Depression durch Sport reduzieren lassen (Quelle: The Lancet Psychiatry – DOI). Bei einem Training von drei- bis fünfmal in der Woche für 30 bis 60 Minuten, zeigt sich die Wirkung am deutlichsten. 

Aber Vorsicht: Das Motto „viel hilft viel“ trifft hierbei nicht zu! Wenn die tägliche Aktivität bei mehr als 60 Minuten liegt, sinkt der Nutzen und kann ab drei Stunden täglich sogar zu einer Verschlechterung der psychischen Gesundheit führen.

Folgende Aktivitäten haben den höchsten Nutzen: Teamsport, Radfahren, Aerobic und Fitnessstudio. Doch selbst die Erledigung der Hausarbeit hat einen positiven Effekt. Jede Art von Bewegung zählt also!

Die Universität Tübingen hat in Kooperation mit der AOK das Programm „ImPuls“ gestartet, bei dem es darum geht, die psychische Gesundheit von Menschen mit Depressionen, Ängsten, Panikattacken, Posttraumatischen Belastungsstörungen und Schlafstörungen zu verbessern. In dem sechs Monate andauernden Programm werden mit den Teilnehmenden Strategien erarbeitet, wie sie sportliche Aktivitäten in den Alltag integrieren und diese auch langfristig aufrechterhalten können. Aktuell werden noch Studienteilnehmer gesucht. 

Weitere Information – auch zur Teilnahme – finden Sie auf der Internetseite der AOK