Der Alltag ist oftmals stressig, diese Erfahrung machen die meisten Menschen. Um trotzdem frisch und energiegeladen durch den Tag zu gehen, kann es hilfreich sein, Routinen zu entwickeln, die Kraft spenden.  

Was sind Routinen oder Gewohnheiten? Routinen sind Dinge, die jeder hat, ob bewusst oder unbewusst. Damit die ständig neuen Reize und Eindrücke das System nicht lahmlegen, werden viele Handlungen unterbewusst oder quasi im Autopilot einfach erledigt ohne weiter darüber nachdenken zu müssen. Das hilft dem Gehirn ungemein, um nicht überfordert zu sein und ermöglicht uns viele Dinge gleichzeitig zu tun. Zähne putzen oder Schuhe zubinden sind gute Beispiele dafür: Über diese Dinge muss nicht mehr gesondert nachgedacht werden und damit werden Kapazitäten frei.  

Es gibt aber auch Routinen oder Gewohnheiten in unserem Alltag, die Energie ziehen, anstatt zu geben. Daher kann es hilfreich sein, die eigenen Routinen genau unter die Lupe zu nehmen und eventuelle Energiefresser zu verabschieden. Gibt es stattdessen Routinen, die sich in den Alltag und in das eigene Zeitbudget integrieren lassen und die Ihnen guttun? Wenn Sie Lust haben, neue Routinen für sich zu entwickeln, hier ein hilfreicher Hinweis vorneweg: Neue Gewohnheiten zu etablieren ist meistens leichter als alte abzulegen. Man muss es einfach ausprobieren.  

Schon am Morgen kann man den Tag mit einer entsprechenden Morgenroutine gebührend begrüßen. Morgens ist es oftmals stressig (für Menschen im Frühdienst ganz besonders) und Zeitdruck und Hetzerei verhindern, dass Sie bewusst in den Tag starten können. Eine entsprechende Morgenroutine stellt die Weichen für den ganzen Tag. Sie sind konzentrierter und emotional ausgeglichener und davon werden Sie den restlichen Tag profitieren. Dabei ist es wichtig, dass die Morgenroutine individuell und machbar ist, denn Ihr Start in den Tag sollte Ihren Bedürfnissen entsprechen!  

Eine ideale Morgenroutine ist eine Kombination aus Körperpflege, Achtsamkeit und Körperarbeit. Dabei ist es nicht relevant, ob die Routine sechs Minuten oder 40 Minuten dauert. Die Hauptsache ist, dass Sie etwas für sich tun und einen bewussten Fokus für den Tag setzen.  

Ein Beispiel einer Morgenroutine ist der „Mini-Morning“. Dieser besteht aus folgenden Elementen:  

  1. Körperpflege: Heißes Zitronenwasser trinken, um den Körper wieder zu hydrieren. Wasser nährt den Körper, füllt die Zellen auf und regt den Kreislauf an, was entscheidend für einen guten Start in den Tag ist.  

  2. Achtsamkeit: Sich Zeit nehmen für eine Minute Achtsamkeit. Dafür bequem und aufrecht sitzen, die Augen schließen, acht bis zehn tiefe Atemzüge nehmen und für ein bis zwei Minuten den Blick nach innen richten.  

  3. Körperarbeit: Drei Minuten Gelenke schütteln und wippen. Das Schütteln unterstützt dabei, schlechte Gedanken quasi „abzuschütteln“ und loszulassen. Außerdem hilft es bei steifen Gelenken oder leichten Schmerzen. Damit lockert man sich auf für den Tag.   

Weitere tolle Tipps für sinnvolle Morgen- und Tagesroutinen finden Sie im kostenfreien Online-Kurs „Auszeit-ICHZeit“ https://www.korian-stiftung.de/projekt-auszeit-ichzeit. Der Kurs wurde speziell für Personen, die in der Pflege tätig sind, konzipiert. Dabei stehen Selbstmanagement und Selbstfürsorge im Fokus. Der Kurs ist in unterschiedliche Module unterteilt, in denen Expertinnen wertvolles theoretisches Wissen sowie praktische Tipps weitergeben. Das Schöne ist die flexible Nutzung des  Kurses, denn er kann zu jeder Zeit online gemacht werden, mit Smartphone oder mit Computer. Ausgearbeitet wurde „Auszeit-ICHZeit“ von der Korian Stiftung für Pflege und würdevolles Altern. Die Stiftung setzt sich für die Gesundheit von Pflegefachkräften in stationären und ambulanten Einrichtungen ein und entwickelt entsprechende Projekte mit Expert*innen.