Wie schütze ich mich richtig vor Sonnenbrand?

Zu viel Sonne und UV-Strahlung führen nicht nur dazu, dass unsere Haut schneller altert, sondern erhöhen auch das Risiko an Hautkrebs zu erkranken. Hautkrebs ist eine der häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland* und die Anzahl an Erkrankungen steigt leider jährlich weiter. 

Doch wie schützt man sich richtig vor der im Sonnenlicht enthaltenen ultravioletten (UV-) Strahlung?

Sonnencreme spielt dabei eine wichtige Rolle und kann das Auftreten eines Sonnenbrands verringern. Jedoch bietet Sonnencreme keinen vollständigen Schutz gegen die UV-Strahlung, sondern verlängert die Zeit, in der sich eine Person in der Sonne aufhalten kann, ohne dass Sonnenbrand entsteht. Als Beispiel: Ohne sich vorher eingecremt zu haben, kann eine Person - sogar ein hellerer Hauttyp - 10 Minuten in der Sonne bleiben und bekommt keinen Sonnenbrand. Dagegen, wenn sich dieselbe Person vorher mit Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 20 eingecremt hat, kann sie 200 Minuten in der Sonne bleiben und wird dabei keinen Sonnenbrand bekommen.

Jedoch muss auch eine ausreichende Menge an Sonnencreme aufgetragen werden, um den angegebenen Lichtschutzfaktor zu erreichen. Für Erwachsene entspricht das vier gehäuften Esslöffeln für den ganzen Körper. Meistens wird jedoch weniger Sonnencreme genutzt und der Schutz verringert sich. 
Neben einer ausreichenden Menge an Sonnencreme sollte diese auch 20-30 Minuten vor dem Aufenthalt in der Sonne aufgetragen werden und nach dem ins Wasser gehen und abtrocknen erneut aufgetragen werden. Denn durch das Abtrocknen mit dem Handtuch wird häufig ein Großteil der Sonnencreme weggerieben. 

Sonnencreme sollte außerdem kühl gelagert und nicht in die Sonne gelegt werden, da sonst die Wirksamkeit der enthaltenen UV-Filter zerstört werden kann. Nach dem Sommer lässt sich Sonnencreme gut im Kühlschrank lagern, sodass sie auch im nächsten Jahr wieder verwendet werden kann. Sonnenschutzmittel, die den UV-Filter Octocrylene enthalten, sollten jedoch nicht länger gelagert werden. Aktuelle Studien haben gezeigt, dass bei Alterung dieses Filters krebserregende Abbauprodukte entstehen können.**

Schutz durch Kleidung, Sonnenbrille und Kopfbedeckung ist ebenfalls wichtig. Je dunkler und je dichter gewebt der Stoff der Kleidung ist, desto höher ist der Schutz vor UV-Strahlung. Baumwolle schützt daher nicht so gut wie synthetische Fasern.

Weiterhin sollten die Haut und vorhandene Pigmentflecken regelmäßig selbst untersucht werden. Dabei hilft die ABCDE-Regelung:

  • A = Asymmetrie: asymmetrisches Wachstum, nicht rund oder oval
  • B = Begrenzung: ungleichmäßig, unscharf, fließender Wechsel zum Normalgewebe
  • C = Color (Farbe): ungleich starke Pigmentierung oder Mehrfarbigkeit
  • D = Durchmesser: schnelles Wachstum, oftmals vergrößerter Durchmesser (5 mm oder größer)
  • E = Erhabenheit: Wachstum knotig in die Höhe oder neu entstanden auf sonst ebenem Grund

Trifft einer oder mehrere der oben aufgelisteten Punkte zu, empfihelt es sich einen Hautarzt aufzusuchen. Zudem sollte regelmäßig, am besten nach jedem Sommer, ein professionelles Hautkrebsscreening durch den Hautarzt erfolgen. Denn je früher Veränderungen der Haut erkannt werden können, desto besser sind die Behandlungsmöglichkeiten. 

Daher genießen Sie den Sommer und die Sonne aber achten Sie auf Ihre Haut! 

 

Quellen:
* Krankenkasseninfo
** ASC Publications