Das hat geholfen
Gastbeitrag von Sr. Irmgard Richter - Evangelische Stadtmission Freiburg e.V.
Eine Kollegin erzählt mir: Es ging ihr gar nicht gut. Beziehungskrise, Sorgen,
Unruhe, schlaflose Nächte. Eine Bekannte gab ihr den Rat, sie solle immer wieder
diesen Satz zu sich selbst sagen: „Es wird mit jedem Tag und mit jedem
Augenblick besser werden.“ Hat sie probiert.
„Das hat überhaupt nichts gebracht. Aber dann kam ich darauf, das Vaterunser zu
beten. Immer wieder hab ich das so vor mich hin gesprochen. Und was soll ich
sagen: Es geht mir jetzt wirklich viel besser.“
Später denke ich über ihre Erfahrung nach. Warum hilft so ein Gebet? Warum
kann es Sorgen und Unruhe wegnehmen? Vielleicht weil ich dann realisiere,
dass es ein Gegenüber für mich gibt, auch wenn ich es nicht sehe. Weil ich
glauben darf, dass ich nicht allein bin. Weil ich denken kann, dass nicht ich der
Mittelpunkt des Universums bin. Es gibt etwas Größeres, einen Größeren.
Das kann helfen.
Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme,
dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns
heute; und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen