Das reicht doch nie!
Gastbeitrag von Sr. Irmgard Richter - Evangelische Stadtmission Freiburg e.V.
Wenn man genau hinschaut, erkennt man auf diesem Glasfenster in der
Freiburger Pauluskirche zwei Fische und fünf orange-braune Kreise,
die Fladenbrote darstellen sollen. Dazu gibt es eine Geschichte in
der Bibel.* Jesus hatte lange gepredigt und über 5000 Menschen hatten
lange zugehört. Nun wurde es Abend und in der Gegend gab es kein Dorf,
wo man etwas zum Essen hätte besorgen können. Außerdem – so die Freunde
von Jesus – hätte das eine Menge Geld gekostet, das man nicht hatte.
Ein Junge unter den Zuhörern hatte ein Picknick dabei – fünf Brote und
zwei Fische. „Aber was ist das schon für so viele?!“ Jesus ließ das
dennoch verteilen – und alle wurden satt. Es blieb sogar etwas übrig –
zwölf Körbe voll. Ein Wunder!
„Was ist das schon? Das reicht doch nie!“ Das kenne ich auch. Ich spende
Geld für einen guten Zweck. Aber das bisschen Geld – das reicht doch nie!
Ich spare Plastik und versuche, keine Lebensmittel wegzuwerfen. Ob das dem
Klima wirklich hilft? Ich höre jemandem zu, dem es nicht gut geht. Aber an
seiner Notlage kann ich nichts ändern.
Wenn ich so meine Hilflosigkeit spüre (Es sind ja nur fünf Brote und zwei
Fische!), dann bete ich oft: Bitte, Gott, mach etwas daraus! Lass es auf
wunderbare Weise einen guten Beitrag leisten!
* Matthäus-Evangelium 14,13-21