Erntedank

Gastbeitrag von Sr. Irmgard Richter - Evangelische Stadtmission Freiburg e.V.

1) Wir pflügen, und wir streuen den Samen auf das Land,
doch Wachstum und Gedeihen steht in des Himmels Hand:
der tut mit leisem Wehen sich mild und heimlich auf
und träuft, wenn heim wir gehen, Wuchs und Gedeihen drauf.
Ref.: Alle gute Gabe kommt her von Gott, dem Herrn,
drum dankt ihm, dankt, drum dankt ihm, dankt
und hofft auf ihn!

2) Er sendet Tau und Regen und Sonn- und Mondenschein,
er wickelt seinen Segen gar zart und künstlich ein
und bringt ihn dann behende in unser Feld und Brot:
es geht durch unsre Hände, kommt aber her von Gott.

3) Was nah ist und was ferne, von Gott kommt alles her,
der Strohhalm und die Sterne, der Sperling und das Meer.
Von ihm sind Busch und Blätter und Korn und Obst von ihm,
das schöne Frühlingswetter und Schnee und Ungestüm.

4) Er lässt die Sonn aufgehen, er stellt des Mondes Lauf;
er lässt die Winde wehen und tut den Himmel auf.
Er schenkt uns so viel Freude, er macht uns frisch und rot;
er gibt den Kühen Weide und unsern Kindern Brot.

Matthias Claudius (1783)

Am Erntedank-Sonntag wird in vielen Kirchen dieses Lied gesungen.
Dankbar denken Menschen daran, dass wir unser Leben nicht selbst
sichern können. Und sie geben ab von dem, was sie empfangen haben
– symbolisch in Form von „Naturalien“. Wer dankbar ist, teilt gern.