Heilige drei Könige?

Gastbeitrag von Sr. Irmgard Richter - Evangelische Stadtmission Freiburg e.V.

Also, wenn man die Geschichte in der Bibel genau liest*, steht nirgends, dass
es drei waren. Könige waren sie wohl auch nicht. Und sie hießen nicht Caspar,
Melchior und Balthasar. Aber es waren mehrere und sie brachten drei wirklich
„königliche“ Geschenke mit. Sie waren Magier, Sternkundige, Astronomen aus
dem damaligen Hochkultur-Land, das ungefähr da lag, wo heute Iran und Irak
sind. Und „heilig“? Wohl eher heidnisch, denn sie gehörten nicht zum
jüdischen Volk. Aber sie waren gläubig, denn sie rechneten fest damit, dass
der Stern, den sie in ihrer Heimat gesehen hatten – eine außergewöhnliche
Sternen-Konstellation – , die Geburt eines großen Herrschers anzeigte, eines
Königs von Weltbedeutung, vielleicht sogar von kosmischer Bedeutung.
Darum hatten sie sich auf den Weg gemacht. Und als der Stern sie zu einem
neugeborenen Kind in einem ärmlichen Stall führte, waren sie keineswegs
irritiert, sondern sie beteten es an und schenkten ihm ihre kostbaren Gaben.

Stellen Sie sich mal vor, sie hätten die Geschichte noch nie gehört. Ist das
nicht ein bisschen wie Science Fiction? Stellen wir uns doch mal vor: Damals
vor 2000 Jahren, dieses Kind in der Krippe… - könnte es vielleicht tatsächlich
ein Herrscher gewesen sein, der für die ganze Welt Bedeutung hatte –
womöglich bis heute?

* Evangelium nach Matthäus, Kapitel 2