Hilfe im Hintergrund

Gastbeitrag von Sr. Irmgard Richter - Evangelische Stadtmission Freiburg e.V.

Den Film „Der Bär“ finde ich super spannend. Ein Bärenjunges verliert seine Mutter
und muss sich allein durchschlagen. Nur ab und zu trifft es auf einen anderen
ausgewachsenen Bären, aber meist ist es auf sich allein gestellt. Sein schlimmster
Feind ist ein Berglöwe. Zum Showdown kommt es, als der Berglöwe den jungen Bären
so in die Enge treibt, dass er nicht mehr fliehen kann. Schon hat er eine blutige Nase
von den Krallen der Raubkatze, da tut er in seiner Verzweiflung, was er bei dem
„Großen“ gesehen hat: sich auf die Hinterbeine stellen und brüllen. Und zu seiner
Verblüffung – und der des Zuschauers – kehrt der Puma um!
Erst danach sieht man, dass in diesem Augenblick der große Bär im Hintergrund steht
und brüllt. Der Puma hat ihn gesehen und von seinem Opfer abgelassen.

Ich glaube, so geht es mir auch manchmal. Eigentlich bin ich der Situation gar nicht
gewachsen, aber dann geht es doch – irgendwie – und ich wundere mich selbst
darüber. Schwierige Aufgaben gelingen mir und ich schreibe mir gern den Erfolg zu.
Aber vielleicht steht auch bei mir ein Größerer dahinter, den ich nicht sehe.
Ja, eigentlich bin ich mir sicher: Ohne den großen Unsichtbaren im Hintergrund wäre
ich arm dran und manchmal tatsächlich verloren.

Gott sagt: „Ich bin bei dir, dass ich dir helfe.“ (Jeremia 30,11)

 

Link zum Film