Tag gegen Lärm

Manchmal kommt es mir so vor, als ob plötzlich jeder Tag irgendein besonderer Gedenktag ist. Manche dieser Tage sind meiner Meinung nach völlig sinnlos wie zum Beispiel „Tag der Schachtelsätze” (25. Februar) oder „Tag der schlechten Wortspiele“ (12. November). Da kann man sich schon die Frage stellen, ob diese denn wirklich notwendig sind. Doch es gibt auch Gedenktage, die ich für sehr wichtig halte, um auf bestimmte Themen aufmerksam zu machen. Der „Tag gegen Lärm“ am 26. April gehört für mich dazu.

Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass Lärm negative Auswirkungen auf unsere Gesundheit hat. Neben der direkten Auswirkung auf unser Gehör, kann es auch zu erhöhten Stressreaktionen führen, die Schlafstörungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen auslösen können. Aus diesem Grund führt die Deutsche Gesellschaft für Akustik e.V. seit 27 Jahren an diesem Tag Aktionen durch, die auf die Lärmproblematik aufmerksam machen sollen. Dieses Jahr steht der Tag unter dem Motto „Ruhe gewinnt, die Zukunft beginnt“. 

Ruhe gewinnen ist in manchen Berufen leider gar nicht so einfach. Wenn ich an Berufe denke, die starken Lärmquellen ausgesetzt sind, denke ich immer zuerst an Bauarbeiter mit Presslufthammer. In diesem Beruf kann durch Lärmschutzkopfhörer der Geräuschpegel zumindest etwas reduziert werden. Doch Lärm ist auch in vielen anderen Berufen Alltag, in denen nicht einfach ein Kopfhörer aufgesetzt werden kann. So zum Beispiel in einem Großraumbüro, in dem ständig das Telefon klingelt und alle Personen durcheinanderreden. Aber auch in der Sozialbranche sind zum Beispiel Kita-Mitarbeitende einer hohen Geräuschkulisse ausgesetzt. In all diesen Berufen ist es wichtig, in Form der Gefährdungsbeurteilung anzuschauen, welche technischen, organisatorischen oder personellen Möglichkeiten eingesetzt werden können, um die Lärmbelastung zu reduzieren.

Da Lärm in der heutigen Zeit sehr gegenwärtig ist, ist es besonders wichtig, dass wir immer wieder Ruhepausen einlegen – nicht nur für die Seele, sondern auch für die Ohren. So können wir Ruhe gewinnen und die Zukunft stressfrei beginnen.