Urlaubszeit: Tipps zum Genießen 

Acht Tipps, wie du deinen Urlaub (und generell dein Leben) besser genießen und somit Stress abbauen kannst:

  1. Gönne dir den Genuss. Sich etwas gönnen bedeutet, etwas genießen, ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu haben. Das heißt jetzt aber nicht, dass du hiermit einen Freifahrtschein für Unmengen an Sahnetorte bekommst ?. Wenn du beschließt, bei schönem Wetter auf dem Balkon im Liegestuhl gemütlich in einem Buch zu lesen, dann solltest du das ohne schlechtes Gewissen machen – also nicht denken: „Jetzt sitze ich hier herum, während ich eigentlich die Spülmaschine ausräumen sollte.“
     
  2. Nimm dir Zeit zum Genießen. Es ist klar, dass man unter Zeitdruck nichts genießen kann. Aber sich Zeit nehmen, kann auch mal nur ein Augenblick sein und muss nicht immer lange dauern.
     
  3. Genieße bewusst. Wir Menschen können uns bewusst nur auf eine Sache konzentrieren. Sobald wir mehrere Dinge auf einmal machen, springen unsere Gedanken zwischen den jeweiligen Aktivitäten hin und her. Dies ist anstrengend für unser Gehirn und kann zu Stress führen. In vielen Lebensbereichen ist es schwierig, sich bewusst auf eine Sache zu konzentrieren, weil man gleichzeitig mehrere Dinge machen muss. Aber vor allem in den Phasen, die uns zur Ruhe bringen sollen, wie beispielsweise unserem Urlaub, sollten wir darauf achten!
     
  4. Schule deine Sinne für Genuss. Sehen, hören, riechen, schmecken und fühlen – das sind unsere fünf Basissinne. Sobald wir uns verstärkt auf unsere Sinne konzentrieren, werden andere (stressreiche) Gedanken verdrängt und wir werden dadurch ruhiger. Probiere es mal aus! Setze dich zum Beispiel auf eine Parkbank und konzentriere dich mit geschlossenen Augen darauf, was du alles hören kannst.
     
  5. Genieße auf deine eigene Art. Umgangssprachlich gibt es den Spruch: „Jedem das seine“. In diesem Satz steckt viel Wahrheit. Es bringt nichts, wenn du im Urlaub nur Aktivitäten planst, die dir von anderen empfohlen wurden oder die dein Partner oder deine Kinder machen möchten, du daran aber keinen Gefallen findest. Nur wenn du etwas tust, was auch dir Spaß macht, kann es für dich ein richtiger Genussmoment und somit eine Erholung sein. Achtung: Das bedeutet nicht, dass zukünftig nur deine Interessen umgesetzt werden sollen. In einer Familie oder Partnerschaft geht es darum, Kompromisse zu schließen! 
     
  6. Genieße lieber weniger, aber richtig. Das kennst du vielleicht auch: Du hattest ein wunderschönes Wochenende, bei dem du viel unterwegs warst und erlebt hast, aber am Ende des Wochenendes bist du weder erholt noch fit für die nächste Arbeitswoche, sondern völlig platt und kaputt. Eigentlich bräuchtest du jetzt einen Tag zum Erholen. Gelegentlich ein solches Wochenende, kann der Körper gut wegstecken, aber wenn die Wochenenden immer so aussehen und auch der Urlaub völlig überladen ist, bedeutet das für dich mehr Stress! Darum lieber nach dem Motto leben: „Weniger ist mehr“.
     
  7. Planen schafft Vorfreude. Unser Gehirn kann nicht unterscheiden, ob wir etwas Schönes TUN oder nur daran DENKEN, jedes Mal werden Glückshormone ausgeschüttet. Daher ist es sinnvoll, sich immer wieder etwas Schönes vorzunehmen, auf das man sich freuen kann. Das können Kleinigkeiten sind, wie z.B.: „Heute freue ich mich darauf, in der Mittagspause einen Spaziergang in der Sonne zu machen.“
     
  8. Genieße die kleinen Dinge des Alltags. Jeder von uns hat viele kleine schöne Momente im Alltag, aber nicht jeder nimmt sie wahr. Manchmal sind wir so mit unseren Gedanken beschäftigt, dass wir nicht sehen, wenn wir vom Nachbarn freundlich gegrüßt werden oder wenn sich ein Schmetterling auf die Blumen im Garten setzt. Sobald wir jedoch einen schönen Augenblick erleben, werden dadurch Glückshormone ausgeschüttet, die wiederum dafür sorgen, dass wir uns wohler fühlen. Schreibe ein paar Tage lang auf, welche schönen Kleinigkeiten in deinem Leben vorkommen. Du wirst sehen, dass es dir jeden Tag leichter fällt, die Momente wahrzunehmen, und du wirst überrascht sein, wie viele schöne Momente dabei zusammenkommen.

 

Quelle: Kaluza, G. (2015). Stressbewältigung. Springer-Verlag: Berlin Heidelberg.