Veränderung selbst gestalten – In 5 Schritten

Gerade zu Beginn des Jahres – oder wie jetzt, in der Fastenzeit – nehmen wir uns gerne vor, Dinge in unserem Leben zu verändern, mit denen wir nicht zufrieden sind. Doch wie lässt sich das gut und nachhaltig umsetzen? Im Magazin Magazin Psychologie Heute Compact gibt Autor Horst Conen praktische Tipps: 

  1. Wo stehe ich gerade? Wie sieht meine Ist-Situation aktuell aus? Der Tipp hierbei: Die eigenen Bedürfnisse ernst nehmen und nicht herunterspielen. 
     
  2. Was hält mich zurück? Was blockiert mich? Meist sind es Zweifel oder Ängste, die uns ausbremsen. Die Sorge, dass etwas schiefgeht, Menschen aus dem Umfeld gegen die Veränderung sein könnten oder auch die Angst, nicht gut genug zu sein. Hier hilft es, negative Gedanken umzuwandeln in konstruktive: z.B. von "Ich habe kein Geld dafür" in "Ich schaffe das auch mit wenig Geld." Außerdem hilft es, negativen Input von anderen auszuschließen. Ein weiterer Tipp: Finde Vorbilder, die Mut machen!
     
  3. Stärken erkennen: Die eigenen Stärken aufzuschreiben hilft, sie zu idenifizieren. Was fällt mir leicht? Was habe ich gelernt? Auch kleine Fähigkeiten, die im Alltag schon häufig hilfreich waren sind relevant. Weche dieser Fähigkeiten nutze ich derzeit? Welche könnte ich zukünftig stärker nutzen?
     
  4. Welches Leben gibt es noch? Welche Gegenentwürfe kann ich mir ausmalen? Teile dazu ein DIN A 4 Blatt in acht Felder, sogenannte Möglichkeitsfelder, auf. In jedes der Felder kann nun eine Tätigkeit eingetragen werden, die sich aus den zuvor notierten Stärken ableiten lassen. Hierbei sollten die eingetragenen Stärken nach eigenen Kategorien geordnet werden, z.B. stehen dann im ersten Feld alle Fähigkeiten, die für eine Selbständigkeit dienlich wären. Andere Felder können für Kategorien wie "Umgang mit Menschen" oder "kreative Tätigkeit" stehen. Der Tipp: Aus den acht Möglichkeitsfeldern drei "Gegenentwürfe" priorisieren, die sich schon besser anfühlen, als der Ist-Zustand. Welche Richtung von Veränderung beruflich oder allgemein skizzieren diese? Welches Leben zeigen diese drei Gegenentwürfe? Welche Veränderungen habe ich mir bisher nicht zugetraut? Wohin könnte es gehen? 
     
  5. Was sind meine nächsten Schritte? Die drei Gegenentwürfe sollten nun auf einen konkreten Entwurf reduziert werden. So kristallisiert sich das Ziel heraus. Auch hier gilt: Keine Einschränkungen. Das Ziel sollte nun möglichst genau formuliert werden. Conan gibt den Tipp: Das Ziel in mehrere Schritte aufteilen und festlegen, welcher der erste Schritt sein soll. Es hilft, aufzuschreiben, warum genau dieser erste Schritt getan werden sollte und warum man das Ziel erreichen will. Nun kann es losgehen: Mache den ersten Schritt! 

 

Quelle: Psychologie Heute Compact, Nr. 72, Neuanfänge, Zeit, etwas zu verändern, umzubauen, aufzubrechen - so kann es gelingen, 2023, Artikel "Das kann ich, das will ich" von Horst Conen, S. 56-57.