Zweiter Advent - Mutig backen ohne Zucker

Mutig backen ohne Zucker

Heute ist Tag des Kekses. Das dieser Tag in die Adventszeit fällt, ist vermutlich kein Zufall. Schließlich verbinden viele diese vorweihnachtliche Zeit mit Besinnlichkeit, zur Ruhe kommen, Weihnachtsmärkten und auch Keksen oder Plätzchen. „Was ist hier der Unterschied?“, könnte man fragen. Meine ganz persönliche Antwort: von Januar bis Mitte November heißen sie bei mir Kekse und ab dem ersten Advent dann Plätzchen.

Seit einigen Monaten muss ich aus gesundheitlichen Gründen auf den normalen Haushaltszucker verzichten. Die Vorstellung, dieses Jahr die Adventszeit ohne meine geliebten Plätzchen zu verbringen, machte mich irgendwie betroffen. Natürlich ist dieses Gebäck nicht das Wichtigste in der Vorweihnachtszeit, aber für mich gehören Spritzgebäck, Zimtsterne und Co, wie für viele andere auch, einfach zur Adventszeit mit dazu. Also habe ich im Internet nach zuckerfreien Rezepten gesucht und muss sagen, so richtig überzeugt haben sie mich nicht. Ich habe mehrere Versuche gestartet und dabei mit den Zutaten herumexperimentiert, in der Hoffnung, dass ich irgendwann die perfekten Plätzchen erhalte. Doch was dabei herauskam, war bestenfalls „ok“ und somit keine gelungene Alternative. 

Wie sich herausstellte, war meine Mutter viel pragmatischer, man könnte auch sagen mutiger, unterwegs. Sie hat einfach meine Lieblingsplätzchen gebacken und dabei den raffinierten Zucker durch den für mich verträglichen Kokosblütenzucker ersetzt. Ich war skeptisch. Geht das denn so einfach? Schmeckt das? Der Geschmackstest hat ergeben: Es geht! Sie schmecken zwar ein wenig anders, aber sind definitiv noch meine Lieblingsplätzchen und ein perfekter Ersatz für die „normalen“. 

Manchmal hilft es also, nicht lange zu überlegen, sondern den Mut zu haben, einfach zu backen!