Verschiedene Ernährungsweisen und Ernährungstrends
Neben der in der Ernährungspyramide empfohlenen Mischkost gibt es zahlreiche Ernährungstrends, die in den Medien gepriesen werden.
Ob du weißt, was sich hinter den verschiedenen Kategorien verbirgt und ob die Ernährungsweisen gut für die Gesundheit sind, erfährst du hier.
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Vegetarisch
Sich vegetarisch ernährende Personen verzichten auf den Konsum von Fleisch. Während einige Vegetarier:innen Fisch verzehren (Pescetarier:innen), schließen andere auch diesen aus ihrer Ernährung aus. Die verzehrten Eier-, Milch- und Fischprodukte ergänzen die hauptsächlich pflanzenbetonte Kost mit Eiweiß, Calcium und Omega-3 Fettsäuren. Damit die vegetarische Ernährung gesund ist, sollte sie wie die Mischkost aus hauptsächlich unverarbeiteten Lebensmitteln bestehen.
Vegan
Die vegane Ernährung stellt eine strenge Form des Vegetarismus dar. Es werden ausschließlich pflanzliche Produkte verzehrt. Sich vegan ernährende Personen verzichten auf jegliche tierische Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte und Honig. Manchmal werden zusätzlich Alltagsgegenstände tierischer Herkunft, z.B. Leder und Fell, vermieden.
Gründe für eine vegane Ernährung sind kulturell-religiöser Natur, oder bedingt durch ökologische und ethische Aspekte.
Während die vegane Ernährung in der Allgemeinheit als sehr gesund angesehen wird, muss die Lebensmittelauswahl sehr bewusst geschehen, um eine Unterversorgung zu vermeiden. Zu den kritischen Nährstoffen gehören unter anderem Vitamin B12 (das von allen vegan lebenden Personen supplementiert werden sollte), Protein, langkettige Omega-3 Fettsäuren, Calcium, Eisen, Jod und Vitamin D. Aufgrund der hohen Gefahr einer Unterversorgung rät die Deutsche Gesellschaft für Ernährung davon ab, dass sich Schwangere, Stillende, Säuglinge, Kinder und Jugendliche vegan ernähren.
Mediterrane Ernährung/Mittelmeerkost
Die Mittelmeerkost zeichnet sich durch einen hohen Anteil an Gemüse, Früchten, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten und kaltgepresstem Olivenöl aus. Tierische Produkte wie Fleisch, Fisch, Eier und Milchprodukte, sowie Alkohol und Süßwaren werden nur in geringen Mengen verzehrt.
Durch den hohen Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen, Ballaststoffen und ungesättigten Fettsäuren belegen viele Studien die gesundheitsförderlichen Effekte der mediterranen Ernährung. Sie soll sich unter anderem positiv auf das Herz-Kreislauf-System, das Gewicht und Erkrankungen wie Diabetes mellitus Typ 2 auswirken und gilt allgemein als eine der gesündesten Ernährungsformen.
Low-carb
Während bei einer normalen Mischkost ca. 60% der Energie aus Kohlenhydraten gewonnen wird, spricht man von einer „low-carb“ Ernährung, also „mit wenig Kohlenhydraten“, wenn 25% der Energie oder weniger aus Kohlenhydraten stammen. Dementsprechend werden mehr Proteine und Fette konsumiert. Bekannt ist die low-carb Ernährung vor allem als Diät. Allerdings konnte in Studien nicht nachgewiesen werden, dass eine Reduktion von Kohlenhydraten zu einer stärkeren Gewichtsreduktion führt als eine generelle Kalorienreduktion.
Nachteilig bei einem erhöhten Fettkonsum, der die Kohlenhydrate ersetzt, ist die erhöhte Aufnahme von gesättigten Fettsäuren oder trans-Fettsäuren, die sich negativ auf die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems auswirkt. Sinnvoll kann eine Reduktion der Kohlenhydrataufnahme im Falle einer Diabetes Erkrankung sein. Vor allem eine eingeschränkte Aufnahme einfacher Zucker kann die Insulinsensitivität erhöhen, sodass der Diabetes sogar vorübergehend wieder ohne Medikamente behandelbar ist.
Trennkost
Der Trend der Trennkost war vor allem während der Nachkriegszeit bekannt. Bei dieser Ernährungsform werden Eiweiß- und Kohlenhydratquellen nur getrennt voneinander verzehrt. In der Theorie soll so die Entstehung schädlicher Säuren verhindert werden. Diese Behauptung ist aber wissenschaftlich nicht belegt. Vielmehr kann die strenge Trennung der Lebensmittelgruppen zu einer Unterversorgung mit bestimmten Nährstoffen führen. Auch für eine Gewichtsabnahme ist die Trennkost nicht hilfreicher als eine kalorienreduzierte Mischkost.
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