Was genau ist eine Supervision?
Haben Sie schon einmal eine Supervision für Ihr Team organisiert oder selbst an einer teilgenommen?
Das Wort Supervision bedeutet „Überblicken“ oder „Kontrollieren“, es ist das Einnehmen einer hilfreichen Vogelperspektive. Ziele der Supervision im beruflichen Kontext sind die Beratung und der Austausch zur Förderung der Handlungssicherheit, Stärkung des Selbstverständnisses und Erweiterung der Selbstbestimmung im Berufsalltag.
Eine Supervision setzt sich aus dem/der ausgebildeten und zugelassenen Supervisor oder Supervisorin und den Supervisanden zusammen. Die supervisierende Person muss nicht nur zuhören und vermitteln, sondern das hören, was nicht gesagt wird. Sie kann zudem Ratschläge geben und mithelfen, Probleme zu lösen.
Teilweise sind die Anforderungen sehr hoch und diese Aufgabe sehr unbeliebt, da von der supervisierenden Person häufig erwartet wird, dass sie Ratschläge gibt und die Probleme der Betroffenen löst. Am Anfang des Prozesses nimmt die supervisierende Person eher eine steuernde Funktion ein. Im Verlauf des Prozesses nutzt sie vermehrt indirekte Methoden der Gesprächsführung, da die Gruppe selbst aktiver wird.
Eine Methode ist die Möglichkeit, positive Dinge herauszuarbeiten, an denen gearbeitet werden kann. Hier sind alle Teilnehmenden Experten oder Expertinnen. Die supervisierende Person steht immer hinter den Supervisanden („Haltung des Nichtwissenden“), was bedeutet, dass sie nicht berät, sondern Anregungen und Ideen einbringt und den Supervisanden Sicherheit gibt. Die Supervisanden sind die Ratsuchenden.
1989 wurde die „Deutsche Gesellschaft für Supervision und Coaching e.V. (DGSv)“ gegründet, mit aktuell über 31 anerkannten Institutionen und 4400 Einzelmitgliedern. Auch international wurden die Supervisoren und Supervisorinnen in der „Association of National Organisations for Supervision in Europe (ANSE)“ organisiert, zu der mehr als 8500 anerkannte Supervisierende in 21 Europäischen Ländern und mehr als 80 Ausbildungsstätten gehören.